Um einen entzündeten Zahn zu erhalten, ist in vielen Fällen eine gründliche Behandlung der Wurzelkanäle erforderlich. Dabei stellen sich viele Patientinnen und Patienten die Frage, wie lange eine solche Therapie dauert – und ob sie an einem einzigen Termin abgeschlossen werden kann oder mehrere Sitzungen nötig sind. Tatsächlich hängt der Zeitaufwand von verschiedenen Faktoren ab. Wer weiß, was ihn erwartet, kann besser planen – und die Behandlung mit einem guten Gefühl angehen.
Was passiert während der Wurzelbehandlung?
Das Ziel der Wurzelbehandlung ist die Erhaltung des angegriffenen Zahnes. Hierzu entfernen wir fortgeschrittene Karies und befreien die Pulpa von Bakterien und Keimen.
Daraufhin schützt eine Versiegelung den sterilisierten Zahn vor erneutem Befall. Zusätzlich empfiehlt sich oft auch eine Überkronung des Zahnes. So kann dieser wieder stabil werden.
Dauer der Wurzelbehandlung ist abhängig vom Entzündungsgrad
Wie lange eine Wurzelbehandlung dauert, hängt maßgeblich davon ab, wie stark die Entzündung im Inneren des Zahns (Pulpa) bereits fortgeschritten ist. Je ausgeprägter die Entzündung, desto aufwendiger die Reinigung und Desinfektion der feinen Wurzelkanäle.
Zur genauen Beurteilung des Entzündungsstadiums kommen während der Behandlung meist mehrere Röntgenaufnahmen zum Einsatz. Sie geben Aufschluss darüber, wie tief die Entzündung reicht und ob beispielsweise bereits der Knochen betroffen ist. Auf dieser Grundlage können wir den Umfang der Therapie besser einschätzen.
In der Regel beträgt die Dauer der Wurzelbehandlung etwa 60 Minuten pro Sitzung.
Dauer der Wurzelbehandlung: Wann eine und wann mehrere Sitzungen notwendig sind
In diesen Fällen kann bereits eine Sitzung ausreichen:
- der Zahn ist nur leicht entzündet
- es handelt sich um geradlinige, gut zugängliche Wurzelkanäle
- es liegen keine Komplikationen wie zusätzliche Kanäle, starke Krümmungen oder Kalzifizierungen vor
- der Zahn ist vital und die bakterielle Besiedlung noch nicht zu weitreichend
Mehrere Sitzungen können in diesen Fällen nötig sein:
- bei einer ausgeprägten Entzündung oder bereits abgestorbenem Zahnnerv
- wenn eine Revisionsbehandlung erforderlich ist
- bei schwieriger Wurzelanatomie oder engen, schwer zugänglichen Kanälen
- wenn medikamentöse Einlagen zur Desinfektion notwendig sind
Tut die Wurzelbehandlung weh?
Dank Lokalanästhesie und moderner Behandlungsmethoden gilt die Wurzelbehandlung heute als weitestgehend schmerzarmer Eingriff.
In der ersten Woche danach kann leichtes Unbehagen auftreten. Beschrieben wird dieses meist als eine Art Pochen oder Druckgefühl. Dies können Sie mit klassischen Schmerzmitteln gut behandeln. Wenn die Beschwerden diesen Zeitraum überdauern, wenden Sie sich zur Abklärung an uns. Möglicherweise ist eine weitere Wurzelbehandlung nötig.
Revisionsbehandlung: Ablauf und Dauer im Überblick
Die erste Versorgung eines entzündeten Zahns bezeichnet man als Erstbehandlung. Bei sorgfältigem Vorgehen stehen die Chancen gut, dass die Entzündung vollständig ausheilt und der Zahn dauerhaft erhalten bleibt. In einigen Fällen kommt es jedoch vor, dass sich die Beschwerden nach einiger Zeit erneut zeigen – etwa, weil Bakterien im Wurzelkanalsystem verblieben sind oder eine bestehende Wurzelfüllung undicht geworden ist.
In solchen Situationen wird eine Revisionsbehandlung erforderlich. Dabei handelt es sich um eine erneute Wurzelbehandlung, bei der wir die alte Füllung entfernen, die Kanäle ein weiteres Mal aufbereiten, desinfizieren und anschließend wieder verschließen.
Der zeitliche Aufwand einer Revision ist in der Regel höher als bei einer Erstbehandlung, da die Arbeiten umfangreicher sind. Pro Sitzung sollten Sie je nach Ausgangslage mit 60 bis 90 Minuten rechnen. Je nach Komplexität kann auch die Wiederholungsbehandlung auf zwei bis drei Termine verteilt werden.
Ziel der Revisionsbehandlung ist es, die Entzündung vollständig zu beseitigen und so einen weiteren Eingriff – etwa eine Wurzelspitzenresektion oder die Entfernung des Zahns – zu vermeiden.
So können Sie zur Unterstützung der Genesung beitragen
Während der anhaltenden Betäubung sollten Sie auf heiße Lebensmittel verzichten, da die Temperatureinschätzung in der Regel verfälscht wird. Zudem sollten Sie Ihre Zähne keiner übermäßigen Belastung durch harte Lebensmittel aussetzen. Ein zu früher Genuss kann zu Instabilität des behandelten Zahnes führen. Des Weiteren sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung oder übermäßiger Hitzezufuhr meiden.
Wurzelbehandlung in Frankfurt
Ob Erst- oder Revisionsbehandlung: Eine Wurzelkanaltherapie erfordert viel Sorgfalt, Fachwissen und moderne Technik.
In unserer Zahnarztpraxis in Frankfurt profitieren Sie von einem erfahrenen Team, das sich u. a. auf zahnerhaltende Maßnahmen spezialisiert hat. Mithilfe moderner Diagnostik, maschineller Aufbereitungssysteme und digitaler Röntgentechnik planen wir jeden Eingriff individuell und führen ihn mit größter Genauigkeit durch.
Gerne beraten wir Sie persönlich zu Ablauf, Dauer und Erfolgsaussichten einer Wurzel- oder Revisionsbehandlung. Kontaktieren Sie uns dazu gerne!
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